Aargauer Zeitung 21. Januar 2008

DICHTER QUALM
Der Brand in der Autowerkstatt vom Freitag, 18.01.2008 hat einen
Sachschaden von rund 500 000 Franken hinterlassen.
HANS RECHSTEINER

Ein Déjà-vu der brenzligen Art

Brand Wohlen Der Verursacher war der Gleiche wie beim fast analogen Fall im letzten April

Der Mann, der am Freitagnachmittag in einer Autowerkstatt im Wohler Industriegebiet Rigacker einen Brand auslöste und danach mit Brandverletzungen selber ins Kantonsspital Baden fuhr, ist derselbe, dem fast exakt das Gleiche schon vor neun Monaten passierte. Das bestätigte die Kantonspolizei gestern.

Am 12. April 2007 hatte der 46-jährige Mazedonier in seiner damals in einem Schuppen eines Bauernhofs an der Farnstrasse untergebrachten Werkstatt zum Ausschlachten alter Autos einen Wagen mit einer Trennscheibe zerlegt. Dabei hatte sich ausgelaufenes Benzin entzündet. Wie am vergangenen Freitag hatte der Mann zunächst versucht, den Brand selber zu löschen, und zog sich dabei Verbrennungen zu. Dann rief er um Hilfe, bevor er, ohne das Eintreffen von Feuerwehr und Ambulanz abzuwarten, mit seinem eigenen Auto ins Kantonsspital Baden fuhr. Damals war nach Polizeiangaben ein Sachschaden von 200 000 Franken entstanden. Zudem kassierte der Mann eine Anzeige wegen fahrlässigen Verursachens einer Feuersbrunst und Widerhandlung gegen das Brandschutzgesetz.

Die Schadenschätzungen zum Brand vom Freitag hat die Kantonspolizei unterdessen auf eine halbe Million Franken erhöht. Was diesmal genau geschah, ist noch nicht abschliessend geklärt. Die Polizei geht jedoch davon aus, dass der Mann wiederum an einem Auto arbeitete und das Feuer dabei fahrlässig verursachte. Die Feuersbrunst beschädigte 18 Autos und zerstörte Stapel von Autopneus und sonstiges Mobiliar in der an verschiedene Nutzer vermieteten offenen Halle eines Baugeschäfts. Der Brand beschädigte aber auch die Halle selbst. Ihre massiven Stahlträger haben sich zum Teil verbogen. (ALF)