Die Zuger Kantonspolizei richtete diesen dringlichen Aufruf erstmals um
22 Uhr über Radio DRS an die Bevölkerung in Steinhausen, im Knonauer Amt
bis ins Stadtgebiet von Zürich. Vom Aufenthalt im Freien wurde abgeraten.
Tote oder Verletzte gab es nicht, einzig drei Feuerwehrleute mussten wegen
akuter Erschöpfung hospitalisiert werden. Der schwarze Rauch enthält nach
Angaben eines Polizeisprechers keine giftigen Substanzen. Er bestehe vor
allem aus Russ.
Feuerwehren aus dem ganzen Kanton Zug, aus dem Kanton Zürich, ein Löschzug
der SBB und ein Detachement der Flughafenfeuerwehr Zürich brachten den
Brand bis 22.30 Uhr unter Kontrolle. Gelöscht war er aber noch nicht.
Im Gebäudeinnern explodierten bis nach 22 Uhr immer noch eingelagerte
Propangas-Flaschen.
In dem Industriegebäude der Swisspor-Gruppe an der Bahnhofstrasse wurde
leicht brennbares Styropor verarbeitet. Das Unternehmen ist in Dämmung,
Fensterbau und Abdichtungen aktiv.
Ein nahe bei dem Industriegebäude liegendes Mehrfamilienhaus fing ebenfalls
Feuer. Die Bewohner wurden evakuiert. Die Feuerwehrleute mussten neben
umliegenden Wohngebäuden auch eine Tankstelle vor den Flammen schützen.
Brandalarm war um 19.31 ausgelöst worden. Insgesamt standen 200 bis 300
Rettungskräfte im Einsatz. Die Feuerwehr geht von einem Millionenschaden
aus. Die Brandursache ist noch unbekannt. (sda)
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